JHV 2018

von Carmen Riedmüller

Fliesenlegermeister für 33 Jahren Ehrenamt im Innungsvorstand geehrt

Sein Lob gilt dem hohen Engagement der Innung für die Aus- und Weiterbildung

 

Eine Aus- und Weiterbildung von hoher Qualität ist das A und O einer erfolgreichen Karriere im Handwerk. Dies erkannte Fliesenlegermeister Dieter Rudolf schon früh und ebenso, dass man gemeinsam mit der Innung hierfür mehr erreichen kann. So engagierte er sich schon ab 1977 in deren Gesellenausschuss, lange bevor er 1982 den Betrieb in Konstanz-Dettingen übernahm. Seit 1985 und damit nun 33 Jahre war er Beisitzer in der Vorstandschaft der Fliesenleger-Innung Konstanz, die Betriebe in den Landkreisen Konstanz, Waldshut, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Rottweil vertritt. Seit 1986 fungierte er als Meistbeisitzer im Gesellenprüfungsausschuss und übernahm 1986 dessen Vorsitz. Für dieses außergewöhnlich hohe Engagement würdigte die Innung ihr geschätztes Mitglied bei der Hauptversammlung in der Bildungsakademie in Singen unter anderem mit der Ehrenmitgliedschaft. Vorstandskollege Harry Bodmer überreichte zudem gerne von der Handwerkskammer Konstanz die Ehrennadel in Silber.  Die qualifizierte Ausbildung der Nachwuchskräfte sowie Schulungen und Studienfahrten für die Mitglieder erwiesen sich auch beim Jahresbericht der Obermeisterin Carmen Riedmüller als wichtige Schwerpunkte der vielschichtigen Innungsarbeit.

 

Erik Brie-Knöpfle kam vom Ausbildungszentrum in Donaueschingen für die Lehrlinge der Innungen Konstanz, Freiburg und Reutlingen. Er berichtete über die letzten Prüfungen und den Fortschritt bei der Modernisierung. Hierfür habe man rund 20.500 Euro in neue Werkzeuge und Maschinen sowie weitere 76.000 Euro in die Digitalisierung (CAD-Programme, Visualisierungen usw.) investiert. In Partnerschaft mit Berufsschule, den Innungen und unterstützt durch Industriepartner will man alles tun, um den Nachwuchs fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.

 

Derzeit wird zudem auf verschiedenen Wegen um die Wiedereinführung der Meisterpflicht gerungen. Die Obermeisterin empfahl, sich an einer Online-Petition der Kollegen aus Oldenburg zu beteiligen: „Nach den Lehren aus 2004 mit der Abschaffung des Meistertitels in unserem Gewerk und deren negativen Auswirkungen sollten wir es nicht mehr anderen überlassen, etwas zu tun und aktiv werden!“

 

Um die Mitglieder stets auf aktuellem Stand zu halten, beispielsweise über neue DIN-Normen usw., verweist die Innung nicht nur auf Informationsveranstaltungen, sondern organisiert ergänzende Schulungen und Studienfahrten. So war das letzte Seminar der Innung zum Thema Verbundabdichtung für die Innungsbetriebe und ihre Mitarbeiter mit 98 Personen hervorragend belegt. Das gute und aktive Miteinander erwies sich auch bei den anfallenden Wahlen verschiedener Gremien als positives Zeichen: Alle ehrenamtlichen Positionen konnten rasch und einstimmig besetzt werden. Mit Jennifer Mellert übernahm hier auch eine junge Fachkraft ihre erste Aufgabe im aufgeschlossenen und fortschrittlichen Vorstand.

 

Auch Dieter Rudolf bleibt der Innung treu – nun im Kreis der Junggebliebenen, für die der Innungsvorstand im Rahmen der Hauptversammlung alljährlich ein äußerst attraktives Rahmen- und Ausflugsprogramm zusammenstellt. „Wir möchten für alle da sein - von den Auszubildenden ab dem ersten Lehrjahr bis hin zu unseren verdienten älteren Meistern und früheren Firmenchefs. Das ist für uns gelebte und wirksame Handwerks- und Innungsarbeit!“, betonte Carmen Riedmüller zum Abschluss einer wieder sehr vielseitigen und themenreichen Hauptversammlung.

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